Eröffnung: Dienstag, 6. Mai 2014, 18 Uhr mit Tango Grazioso, Ensemble
Orpheum, Graz, Orpheumgasse 8
Ausstellung geöffnet bis zur Sommerpause, Montag bis Freitag, 10 – 12 und 14 – 19 Uhr sowie während der Veranstaltungen.
U. A. w. g.: gkp.steiermark@aon.at
www.gkp.steiermark.at
Seit knapp fünf Jahren zählt der Tango zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit – sowohl der Tanz als auch die Musik. In Graz ist der Tango schon lange ein fester Bestandteil des kulturellen Geschehens: in diesen Wochen feiert Tango Grazioso sein 20jähriges Bestehen und ist auch special guest bei der Vernissage dieser großen Fotoausstellung.
In den Großräumen Buenos Aires und Montevideo trafen am Ende des 19. Jahrhunderts die verschiedensten Völker und Kulturen aufeinander. Die musikalischen Elemente, die zur Entstehung des Tango Argentino beitrugen, sind vielfältig. Zwar ist das afroamerikanische Element in Rhythmus und Choreografie des Tangos kaum noch zu erkennen, doch war der Candombe der Kreolen und Schwarzen ein wichtiger Einfluss. Da es während der Straßenfeste der Schwarzen angeblich zu blutigen Schlägereien kam, wurden sie jedoch bald von der Obrigkeit verboten. Dem Verbot begegneten die Tänzer durch die Gründung von Tanzhallen. Auch wenn sich die Tänze noch stark vom Tango in seiner späteren Form unterschieden, entstand in solchen Örtlichkeiten der Tango Argentino.
Wien und Berlin zählen zu den frühen Stationen. Hier entwickelte sich dann auch jener Standardtango, der heute Teil des Welttanzprogrammes ist. Die ursprüngliche, weniger reglementierte Form des Tanzes bezeichnet man zur Unterscheidung als Tango Argentino, was aber den Beitrag aus Uruguay ausschließt, wo parallel zu den Argentiniern der Tanz entwickelt wurde.
Die Ausstellung TANGO – IM WIEGESCHRITT ÜBER DEN OZEAN zeigt im Wesentlichen Fotos aus der Geschichte des Tanzes aber auch der Gegenwart. Darunter befindet sich auch ein farbiges Photochrom aus der Zeit um 1905, das in Sevilla aufgenommen wurde. Es zeigt eine Gruppe Spanier beim Tango im Garten. Vorgestellt werden auch Beispiele für illustrierte Deckblätter von Notenheften mit Tangomusik, wie sie bis heute hergestellt werden. Diese Hefte sind kulturgeschichtlich interessante Belege für die Verbreitung und Popularität bestimmter Autoren und musikalischer Strömungen.
Produktion: Galerie Bilderwelt, Berlin.
Begrüßung: Mag. Bernd Rinner, Geschäftsführer Theaterholding und Grazer Spielstätten
Einführung: Reinhard Schultz, Berlin/Bonefro, Kurator
Eröffnung: Vizebürgermeisterin Dr. Martina Schröck
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